Was sind Bundeswertpapiere?
Bundeswertpapiere sind Schuldverschreibungen bzw. Anleihen der Bundesrepublik Deutschland.
Mit ihnen wurden und werden Ausgaben im Bundeshaushalt finanziert, die über die Steuereinnahmen des Staates hinaus gehen. Sie bilden somit die Schulden des Bundes ab.
Dank der erstklassigen Bonität der Bundesrepublik Deutschland als Emittentin bieten alle Bundeswertpapiere eine hohe Sicherheit für die Rückzahlung und regelmäßigen Erträge des angelegten Geldes. Hinter ihnen steht die Wirtschaftskraft der größten Volkswirtschaft Europas mit ihren Steuereinnahmen und Vermögenswerten. Bundeswertpapiere gelten daher auch als mündelsicher. Sie genießen wegen ihrer hohen Rückzahlungssicherheit auch unter institutionellen Investoren wie Banken und Vermögensverwaltern einen hervorragenden Ruf. Wir stufen Bundesschatzanweisungen in die Risikoklasse A ein.
Der Ertrag der börsennotierten Bundeswertpapiere speist sich aus ihren jährlichen, fixen Zinszahlungen. Sofern Bundeswertpapiere vor dem Ende ihrer Laufzeit verkauft werden, ergeben sich durch ihre Kursschwankungen zusätzliche Chancen auf Kursgewinne, aber auch das Risiko von Kursverlusten. Diese entstehen während der Laufzeit aufgrund der täglichen Marktzinsänderungen.
Inflationsindexierte Bundeswertpapiere schützen das angelegte Vermögen sowie dessen Erträge zusätzlich vor Kaufkraftverlust. Ihre Zins- und Tilgungszahlungen erhöhen sich um die offiziell gemessene Inflationsrate.
Die sehr gute Handelbarkeit (Liquidität) ist ein weiteres Qualitätsmerkmal von Bundeswertpapieren.
- Alle Bundeswertpapiere mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr notieren an der Börse. Sie sind damit an jedem Börsenhandelstag (auch für private Anleger über Kreditinstitute) problemlos erwerbbar und auch wieder veräußerbar.
- Die unverzinslichen Schatzanweisungen mit Laufzeiten von 12 Monaten werden hingegen nicht an der Börse, sondern bilateral zwischen professionellen Investoren gehandelt. Sie können jedoch von privaten Anlegern ebenfalls bei Banken und Sparkassen erworben werden. Statt aus der jährlichen Zinszahlung, ergibt sich hier der Ertrag als Differenz aus der Rückzahlung zum vollen Nennwert von 100 % und dem jeweiligen Kaufkurs.
- Um Kursverluste zu vermeiden, gilt es neben der Wahl einer Anleihe mit zum Anlagehorizont passender Laufzeit auch einen mindestens ebenso kursbeeinflussenden Faktor zu berücksichtigen: das Emittentenrisiko. Denn die Sicherheit einer Geldanlage in eine Anleihe steht und fällt mit der Fähigkeit ihres Emittenten, die Tilgungs- und Zinszahlungen zu leisten.
Ein Kriterium zur Beurteilung der Zahlungsfähigkeit eines Emittenten kann das sogenannte Rating sein. Rating-Agenturen beurteilen darin die Zahlungskraft von Unternehmen oder Staaten, die sich über den Kapitalmarkt finanzieren. Je besser das Rating, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Emittent seinen Zins- und Tilgungsverpflichtungen ordnungsgemäß nachkommt. Ausgedrückt werden die Einschätzungen mit Buchstabenkombinationen, die bspw. von AAA ("Dreifach-A") – für höchste Kreditwürdigkeit und nur minimales Ausfallrisiko – bis hin zu D – englisch für Default (Zahlungsausfall) – reichen. Allgemein gelten Anleihen als sicher, wenn sie von Emittenten stammen, denen bspw. mindestens ein BBB ("Dreifach-B") zugestanden wird. Dann gehören sie dem sogenannten "Investment Grade" an und dürfen auch von zahlreichen sicherheitsorientierten Investmentfonds und Versicherungen erworben werden. Alle Bundeswertpapiere sind mündelsicher und derzeit mit AAA Rating ausgestattet.
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